Pflanzworkshop an der GSS – Projekt Schulgarten macht sichtbar Fortschritte
Der Schulgarten war voll Tomaten- und Gurkenpflanzen, Samentütchen, Steckkartoffeln, Gartengeräten und Gießkannen. Gekommen waren Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe, der Grundschule, inklusiv beschulte Schüler/innen, Lehrerinnen und Lehrer, dazu Eltern und Schüler/innen der 7. und 8. Klasse als „Acker-Buddys“ und natürlich die Anleiterinnen der „Ackerdemie“.
Aber von vorn: Die Geschwister-Scholl-Schule hat einen Schulgarten an der Breslauer Straße, der einige Jahre lang brach lag und nun neu belebt werden soll. Damit dies gelingt, hat sich ein Gartenteam aus Lehrerinnen und Lehrern gebildet, das sich Hilfe suchend an die „Ackerdemie“ gewendet hat. Dieser bundesweite preisgekrönte Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Lehrer/innen und Schulen bei ihrer Arbeit in und am Garten zu unterstützen. Sowohl sehr konkret durch Pflanzen und Anleiter/innen, aber auch durch Arbeit im Hintergrund: Anbauplan, Beratung sowie Unterrichtseinheiten mit Arbeitsblättern für den begleitenden Unterricht.
„Das ist ja großartig! Das wollen wir. Dann wird auch aus unserem Garten wieder ein kleines, grünes Paradies und ein blühendes Fleckchen!“, so das Lehrerteam aus Nora Bräcklein, Anne Simon und Sebastian Jährling, die das Projekt federführend betreuen. Die benötigten Gelder sind bei verschiedenen Stellen beantragt und sollen immer wieder durch Spenden und Aktionen aufgestockt werden. Umsonst ist so ein Projekt mit Rundum-Service nämlich nicht. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die kleinen Beete, 13 an der Zahl, wurden vorbereitet und umgegraben. Und noch etwas ist an diesem Projekt bemerkenswert: Denn an der GSS wird inklusiv gearbeitet, das heißt Förderschüler/innen und Schüler/innen der Außenklasse arbeiten teilweise in kleinen Gruppen mit der Sonderpädagogin, teilweise aber auch zusammen mit ihren Mitschüler/innen aus der Sekundarstufe I zusammen. So werden die Stärken der Schüler/innen und der Zusammenhalt in den Klassen gefördert und auch schwächere Schüler/innen haben Erfolgserlebnisse.
Anschließend fand ein Pflanzworkshop statt. Im ersten Teil wurden sogenannte „Acker-Buddys“ angeleitet. Das heißt: Ältere Schüler/innen, Eltern, die Schulsekretärin, der Hausmeister und Lehrer/innen wurden in einer Doppelstunde ausgebildet, damit sie eine Woche später mit ihrem Wissen eine ganze Schulklasse unterstützen können. So standen dann am Dienstag dieser Woche 20 Schüler/innen aus Klasse 6 gemeinsam mit 10 aus der 3. Klasse im Garten. Alle wollten sofort starten. „Wo kommt der Salat hin?“ „Hier sind Kartoffeln, die pflanze ich!“ Aber bald hatten sich alle sortiert und dank der Pflanzpläne wusste jeder, was er und sie zu tun hat: ein Loch vorbereiten, gießen, pflanzen, andrücke und mit einem Stock markieren. Da half Groß und Klein. „Ich will vielleicht Gärtnerin werden. Da lerne ich hier ja noch etwas dazu und das alles den Kleinen zu erklären, macht total Spaß“, fasst eine Achtklässlerin den Tag zusammen.
Am Ende der zwei Schulstunden sind alle 13 Beete bepflanzt. Nun heißt es pflegen, gießen und Unkraut jäten, damit es auch etwas wird mit dem grünen Paradies. In rund einem Monat können dann sicher schon erste Früchte und das erste Gemüse gemeinsam geerntet werden.
Text und Fotos: F. Reif