Mit dem Projekt „KooBO“ (Kooperative Berufsorientierung) des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport sollten verschiedene Ziele anvisiert werden. So sollte den Schüler*innen die Möglichkeit gegeben werden, im Rahmen der Berufsorientierung ihre handwerklichen Fähigkeiten auszuprobieren, aber auch planerisch und gestalterisch tätig zu werden. Wir, die Schüler*innen und Lehrer*innen der 7b der GSS, waren in der glücklichen Lage, durch die Teilnahme an einem KooBO-Projekt bereits den Verein WerkSTATTSchule e.V. als kompetenten Partner an unserer Seite zu haben. So konnten wir in allen Phasen des Projektes auf professionelle Unterstützung bauen. Ebenso legten wir den Fokus darauf, ein Projekt umzusetzen, das der ganzen Schulgemeinschaft von Nutzen sein sollte, um das Schulleben für alle ein Stück weit zu verschönern.
Erste Überlegungen bereits im Januar 2020 führten zu der Idee, die Räumlichkeiten des Schülercafés – ein fester und beliebter Bestandteil des AG-Angebots der Geschwister-Scholl-Schule – zu renovieren. Auch die Idee, den über die Jahre zugewachsenen Außenbereich des Schülercafés neu zu gestalten und wiederzubeleben, kam auf den Tisch. Letztlich fiel die Entscheidung aber auf den Bau der mobilen Theke, weil wir hofften, damit unserem Anspruch, möglichst etwas für alle am Schulleben Beteiligte zu schaffen, besser gerecht werden zu können.
Wir hatten das Glück, von der Firma Würth großzügige Unterstützung zu erfahren. Über die Teilnahme am Handwerkswettbewerb für Schulteams „Mach was!“ erhielten wir eine finanzielle Förderung in Höhe von 1000 Euro. Mit diesem Wettbewerb unterstützt die Firma Würth jedes Jahr 250 handwerkliche Schulprojekte mit Fördergeldern. Zudem bekamen wir für alle teilnehmenden Schüler*innen noch hochwertige Werkzeugkoffer der Firma Würth geschenkt, die beim Bau unserer Theke vielfach zum Einsatz kommen sollten.
In einem nächsten Schritt im Januar 2020 wurde mit dem Verein WerkSTATTSchule ein Termin für einen Planungsworkshop festgelegt, bei dem die Schüler*innen ihren Ideen freien Lauf lassen konnten. Zunächst wurden die verschiedenen Vorstellungen der Theke in Kleingruppen als Skizze aufs Papier gebracht. Anschließend bauten die Gruppen Modelle und stellten ihre Ideen in einer kleinen Präsentation vor. Auf diese Art entstand eine Ideensammlung, welche die Schreiner der WerkSTATTSchule „mitnahmen“, um alle gewünschten Features auf ihre Machbarkeit im Rahmen unserer Möglichkeiten hin zu überprüfen und die finale Planung, inklusive aller Arbeitsschritte und der benötigten Materialien, zu konzipieren.
Wenige Wochen später begann unsere Projektwoche. Nun bildeten wir zunächst vier Gruppen, die mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen betraut wurden und jeweils von einem Mitarbeiter der WerkSTATTSchule angeleitet wurden. Eine Gruppe erledigte Arbeiten wie Schleifen, Lasieren und Lackieren, zwei Gruppen konzentrierten sich auf die Konstruktion und die vierte Gruppe war für Design und Verzierung der Theke zuständig. So ging die Klasse 7b emsig ans Werk und stellte in nur vier Tagen unsere mobile Theke her.
Eine Besonderheit der Theke ist, neben einer Tafelfläche zum Anschreiben von Verkaufsgütern, einer integrierten Spüle und einem gläsernen Sichtschutz, dass das Werkstück aus drei Teilen besteht, die mit wenigen Handgriffen zusammengefügt und wieder getrennt werden können. Dadurch ist es möglich, sowohl die lange Theke als Ganzes für große Schulveranstaltungen und Events mit vielen Gästen zu nutzen, als auch nur den mittleren Teil zu verwenden. In dieser Form kam unsere mobile Theke beim täglichen Brötchenverkauf in der großen Pause zum Einsatz. Leider wurde diese schöne Aktion vorerst durch neue Hygienevorschriften aufgrund von Corona unterbrochen!
Als Abschluss unseres Schulprojektes hatten wir die feierliche Einweihung der Theke gemeinsam mit allen Beteiligten geplant. Leider konnten wir die Feier aber wegen der Coronapandemie bisher nicht durchführen. Wir hoffen jedoch, diese zeitnah nachholen zu können!
(Text und Fotos: Tobias Becker)