Nicht alles liegt brach an der GSS und auch nicht alle Schüler sind zuhause beim Online-Unterricht. Den Prüfungsklassen ist es, neben der Notbetreuung, erlaubt, an die Schule zu kommen. Sie haben seit Mitte Januar Präsenzunterricht, zwischen 3-4 Stunden jeden Tag. Sie sollen, so gut es geht, auf die anstehenden Prüfungen vorbereitet werden. Die erste fand nun bereits Anfang Februar statt. Es geht um die Projektprüfung. Ziel dieser Prüfung ist es, sich in ein selbst gewähltes Thema einzuarbeiten, es in aller Tiefe zu erfassen und dieses Wissen anhand von Plakaten oder einer Power-Point-Präsentation in einer mündlichen Prüfung (Präsentation) den Prüfern vorzustellen. Ein wichtiger Aspekt ist es, dass diese Prüfung in der Gruppe stattfindet. D.h., die Schüler*innen mussten sich untereinander absprechen, selbst erstellte Regeln und Planungen einhalten und aufkommende Probleme und Konflikte gemeinsam konstruktiv lösen. Dies gelang in diesem Jahr optimal! Natürlich kommt die Frage auf, ob so eine Gruppenprüfung in Corona-Zeiten überhaupt zulässig ist. Ja! Unter Einhaltung aller Abstands-und Hygieneregeln. Und die konnten, dank einer fast leeren Schule, auch gut eingehalten werden. Wo in den Jahren zuvor Gruppen von 3-4 Schülern an einem Projekt arbeiteten, gab es dieses Jahr vermehrt Zweiergruppen und die wurden während der Arbeitsphasen in viele verschiedene Klassenzimmer aufgeteilt.
Eine Woche lang hatten die Schüler*innen „Vorbereitungszeit“, in der sie Material beschaffen und sichten mussten. Anschließend, ab dem 01.02., mussten sie in 3 Tagen konzentriert in der Gruppe arbeiten und ihre Präsentation fertigstellen. Neben zahlreichen Plakaten und PPP entstanden auch kreative Beiträge, die das Thema auf ihre Weise untermauerten: Interviews, kleine Sketche, eine Gruppe kochte ein kleines Menu und auch kurze Filmsequenzen waren geplant. Die Gruppen arbeiteten u. a. an folgenden Themen: „Plastikmüll- aus alt mach neu“, „Influencer- ein Beruf für mich?“, Frauenrechte und Frauenberufe von 1920 bis heute“, „Die Krankenpflegerin- besondere Herausforderung in der Pandemie!, „Burger aus den USA- ein gesundes Essen?“
„Es ist toll zu sehen, wie die Schüler Verantwortung für ihr Projekt übernehmen und wirklich engagiert arbeiten!“, freut sich die Klassenlehrerin der 9a, Franziska Reif. „Es hat Spaß gemacht, an einem Thema dran zu bleiben und nicht immer durch Lehrer- oder Fächerwechsel unterbrochen zu werden.“, äußert sich auch Lisa Z. begeistert. „Wir haben sogar weniger Pausen als sonst gemacht, weil wir wussten, dass wir weitermachen müssen!“, betont ein weiterer Schüler.
Am Ende gab es 14 gelungene Präsentationen. Auch für die Lehrer sind solche Prüfungen spannend und aufregend. Umso mehr erfreut es, wenn am Ende nicht nur die Schüler sich in neue Themen eingearbeitet haben, sondern auch die Lehrer an der ein oder anderen Stelle noch etwas Neues dazu gelernt haben.
(Text: F. Reif)