Die Initiative kam vom Klassenlehrer Benjamin Rietz: Volker Schlöndorff, Oscar-Preisträger, kommt mit seinem neuen Film nach Heidelberg ins Kino? Da müssen wir hin!
Die Person fesselte ihn schon lange und nun hatte Schlöndorff einen neuen Film gedreht, etwas Neues, eine Dokumentation. Das klang spannend! Bisher hatte der Autor noch keine Schulvorführungen gegeben, er wurde hier in Heidelberg nun vom Gloria-Kino dazu eingeladen.
Lehrer Rietz meldete sich also mit seiner 7. Klasse an und durfte auch kommen. So ein wichtiger Besuch muss vorbereitet werden, also durften zwei Schüler*innen aus der 7. Klasse die Moderatorenrolle übernehmen und fuhren einige Tage vor der Vorführung zum Vorgespräch ins Kino. Auf die Frage, was ihn denn an V. Schlöndorff beeindruckt hat, antwortete Sahand Al-Tai: „Er hat sich so viel Mühe mit dem Film gegeben! Und er hat mit 83 Jahren zum ersten Mal einen Dokumentarfilm gemacht!“ Und auch der Film beeindruckte die Schüler*innen. „Das Schönste an dem Film war die Natur in Afrika!“, sagt Hamar Marsho, die dem Autor ebenfalls Fragen stellen durfte. Ein Frage von vielen war: „Was hat Sie zu diesem Film inspiriert?“ Damit kommen wir zum Thema des Films: Tony R., der „Waldmacher“. Tony Rinaudo ist ein australischer Agrarwissenschaftler, den Schlöndorff 2018 bei dessen Verleihung des Alternativen Nobelpreises traf und gleich beeindruckt war von der Ausstrahlung des Australiers. Dieser versucht, mit einer genialen Idee am Niger und in anderen Ländern Afrikas, das verödete und abgewirtschaftete Land wieder zum Blühen zu bringen. Nicht Neupflanzungen sind von Erfolg gekrönt, sondern kleine Baumsprosse, die aus gigantischen Wurzelnetzwerken entstehen. Da Schlöndorff auch diese Entdeckung beeindruckend fand, aber feststellte, dass Tony Rinaudo nicht so bekannt war, wie es diese Idee verdiente, schlug er ihm vor, einen Dokumentarfilm über ihn zu drehen. Und der landete nun, neben 42 anderen Kinos, auch in Heidelberg. Und wieder wurde diese Idee an viele junge Menschen weitergegeben!