Wenn Schüler*innen in der Schule plötzlich von Boxen, Eishockey, Influencern und Zahnpasta reden und darüber regelrecht fachsimpeln, dann sind wieder Projektprüfungen an der Geschwister-Scholl-Schule. Projektprüfungen bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen sich drei Wochen lang mit einem selbst gewählten Thema beschäftigen, dieses in einer Gruppe bearbeiten und es am Ende einer Prüfungskommission präsentieren. Dabei kommen dann äußerst spannende Themen zutage. Die oben genannten Themen heißen dann ausführlich: Zahnpasta im Vergleich – Wie Influencer den Konsum beeinflussen – Ernährung im Sport – Pflegeprodukte und ihre Inhaltsstoffe – Der Weg aus der Drogensucht – Der Weg eines billigen T-Shirts – Nationalsozialismus, Aufstieg und Fall – Soziales Engagement im Profifußball – um nur einige zu nennen. Der zusätzliche Anspruch an diese Prüfung ist seit einigen Jahren, dass das Thema fächerübergreifend aus zwei Schulfächern bearbeitet werden muss. Und es muss einen Bezug zu einem der Leitthemen des Bildungsplans haben: Toleranz und Teilhabe, Berufliche Orientierung,  Nachhaltigkeit oder Verbraucherbildung.

Die Schüler*innen haben sich also seit Mitte Januar in der Vorbereitungsphase selbständig in ihr Thema eingearbeitet. In den Durchführungstagen wurde dann in der Schule das Material für die Präsentation erstellt. Die Schüler*innen der jetzigen neunten Klassen arbeiten bereits seit einigen Jahren verstärkt im Unterricht mit Ipads und waren nun nach langen Monaten des Homeschoolings zudem sehr sicher in der Arbeit damit und so haben sich viele von ihnen entschlossen, die Präsentation digital mit einer Power-Point zu unterstützen. Besonders Engagierte beließen es nicht dabei und zeigten ihre Begeisterung für das Thema auch noch durch Versuchsreihen z.B. beim Vergleich der Zahnpasta, die sie auf Plakaten dokumentieret, durch besondere Dekoration des Prüfungsraumes oder sie verkleideten sich für die Prüfung, z.B. im Hockey-Trikot ihrer Lieblingsmannshaft.

Insgesamt wurde mit viel Engagement und Kreativität gearbeitet. Selbst als die Gruppenarbeit, z.B. durch Krankmeldungen nach Corona-Infektionen unterbrochen werden musste, wusste man Rat: Es wurde per Videokonferenz der Kontakt hergestellt. Und so konnte weitergearbeitet werden, eine Schülerin zu Hause und drei an der Schule.

Natürlich waren die Schüler*innen bei der Präsentation aufgeregt, ist es doch ihre erste Prüfung auf dem Weg zum Hauptschul- oder Realschulabschluss. Aber es war auch eine Gelegenheit, nun stolz das zu präsentieren, woran man drei Wochen konzentriert gearbeitet hat. Und stolz durften sie sein. „Diese zwei zum Beispiel haben so toll gearbeitet. Und wussten wirklich fast alles zu ihrem Thema. Sie haben 10 Minuten flüssig und ohne Unterbrechung ihr Thema referiert. Es war eine Freude, ihnen zuzuhören!“ So äußert sich die Klassenlehrerin der 9b, Frau Reinert-Wagner, zu zwei ihrer 25 Schüler*innen, die sich dann auch stolz der Fotografin präsentierten.

Wir gratulieren allen Teilnehmer*innen zu ihrer bestandenen Projektprüfung!

T/B: Reif